Aber ach, gesund zu sein, das ist mir lieb und teuer.
Wollte die Tabletten meiden, ging dann aber nicht.
Denn die Grippe stand mir nicht mehr freundlich zu Gesicht.
Also, auf zum Hausarzt und das Leid genau geschildert.
Schon ein Wort des Trostes hat mir jenes gleich gemildert.
Herz abhorchen, dreimal atmen. Sag mal ganz laut "A".
Und dann folgt minutenlanges ärztliches Bla-Bla.
Welche Medizin wär' denn in diesem Falle passend?
Ist sie für das Krankheitsbild auch wirklich allumfassend?
Kurz noch ein Computerblick, schon scheint die Lösung klar.
Ein paar Kapseln wären für die Heilung wunderbar.
Zudem noch der Krankenschein, denn Arbeit ist verboten.
Menschen meiden, und dran denken: Wasch dir stets die Pfoten!
Schön ins Bett und schlafen, denn im Ruhen liegt die Kraft.
Wirst ja sehen, bald hast du das Schlimmste schon geschafft.
Auf zur Apotheke und dem Ratschlag Folge leisten
(und schon wieder Kosten, ach, das ärgert mich am meisten).
Kapsel schlucken, Haus verriegeln. Lasst mich ja ihn Ruh'!
Mit der Grippe wär' ich lieber nicht auf Du & Du.
(c) Bettina Lichtner