Er lag auf seinem Sofa wie ein Löwe - satt und müd'.
Statt Frischluft war die Zimmerwärme tausendmal ihm lieber.
So hörte er nur selten ja das Nachtigallenlied.
Er holte sich die Welt in seine Bildschirmapparate.
Es waren ihm TV und auch das Internet genug.
Nur ab und an, da zog er auch das Radio zu Rate.
Der Gang dorthin, der kostete ihm manchen Atemzug.
Am liebsten aber aalte er sich träge in den Kissen.
Die meiste Zeit des Tages war der Körper waagerecht.
Von Sport und Fitness wollte er partout kein Wörtchen wissen.
Von jeder kleinsten Anstrengung, da wurde ihm gleich schlecht.
Zum Einkauf ging er selten. Er war Pizza-Service-Kunde.
Da brachte man die Nahrung gleich direkt bis an die Tür.
Das Fastfood zeigte Spuren, denn es mehrten sich die Pfunde.
Zum Spiegel sprach der Stubenhocker: "Hey! Wen zeigst du mir???"
Der Körper wurde krank von den verfetteten Organen.
Er platzte aus den Nähten, weil er schwoll und schwoll und schwoll.
Drum fing er an, mit Schmerz und Leid und Sonstigem zu mahnen.
Er hatte von der Völlerei die Nas' gestrichen voll.
Nun endlich fing der faule Mensch mal an zu überlegen.
Er wurde sich bewusst, dass er was richtig Falsches tat.
Er schleppte sich nach draußen und fing an, sich zu bewegen.
Und jetzt fährt er von A nach B am liebsten mit dem Rad.